archivierte Ausgabe 1/2012 |
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Die Schriftleitung |
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Wort an die Leser |
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Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im pastoralen Dienst!
Unübersehbar wird auf der – in hoffnungsvollem Grün gehaltenen – Umschlagseite unserer Zeitschrift für 2012 wieder ein Jubiläumsjahr angezeigt: 50 Jahre Zweites Vatikanisches Konzil. Alle, die dieses Ereignis erlebt haben, sind inzwischen siebzig Jahre und älter geworden. Für diese Generation, zu der ich ebenfalls gehöre, ist es nicht ganz einfach, bei Konzilserinnerungen nicht in die Form von Veteranentreffen abzudriften.
Warum widmen wir in der Redaktion ein ganzes Jahr lang diesem bedeutendsten kirchengeschichtlichen Ereignis des 20. Jahrhunderts unsere besondere Aufmerksamkeit? Wir werden im Jahrgang 2012 zum Auftakt eines jeden Heftes einen zentralen Konzilstext – Jürgen Werbick hat in diesem Heft mit einer Predigt über »Dei Verbum« begonnen – so zur Sprache bringen, dass auch der heutige Zeitgenosse spüren kann: mea res agitur. Angetrieben hat uns die große Sorge, dass es derzeit viel zu viele Kräfte in der Kirche gibt, die dem Zweiten Vatikanischen Konzil günstigstenfalls einen Platz in der Kirchengeschichte zuweisen wollen, ihm aber für die konkrete Gegenwart der Kirche keine oder nur noch geringe Bedeutung zuerkennen.
Mit unserem Vorgehen möchten wir all denjenigen Mut machen, die sich das Wort des seligen Papstes Johannes XXIII. haben ins Herz schreiben lassen: »In der täglichen Ausübung unseres apostolischen Hirtenamtes geschieht es oft, dass bisweilen Stimmen solcher Personen unser Ohr betrüben, die zwar von religiösem Eifer brennen, aber nicht genügend Sinn für die rechte Beurteilung der Dinge noch ein kluges Urteil walten lassen. Sie meinen nämlich, in den heutigen Verhältnissen der menschlichen Gesellschaft nur Untergang und Unheil zu erkennen. Sie reden unablässig davon, dass unsere Zeit im Vergleich zur Vergangenheit dauernd zum Schlechten abgeglitten sei. Sie benehmen sich so, als hätten sie nichts aus der Geschichte gelernt, die eine Lehrmeisterin des Lebens ist, und als sei in den Zeiten früherer Konzilien, was die christliche Lehre, die Sitten und die Freiheit der Kirche betrifft, alles sauber und gerecht zugegangen. Wir aber sind völlig anderer Meinung als diese Unglückspropheten, die immer das Unheil voraussagen, als ob die Welt vor dem Untergang stünde. In der gegenwärtigen Entwicklung der menschlichen Ereignisse, durch welche die Menschheit in eine neue Ordnung einzutreten scheint, muss man viel eher einen verborgenen Plan der göttlichen Vorsehung anerkennen.«
Mögen viele sich von diesem Mut machenden Wort des Papstes aus der Eröffnungsansprache des Konzils am 11.10.1962 anstecken lassen und in ihrem eigenen Glauben gestärkt werden! Es grüßt Sie im Namen aller Kollegen aus der Redaktion
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Hubert Brosseder |
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