archivierte Ausgabe 2/2014 |
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Die Schriftleitung |
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Wort an die Leser |
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Liebe Leserinnen und Leser,
viele Predigtvorlagen im vorliegenden Heft beziehen sich gemäß der liturgischen Leseordnung auf Texte der Bergpredigt Jesu (Mt 5–7). Diese »Rede aller Reden«, wie Friederich Dürrenmatt sie nannte, hat wie kaum ein anderer Teil der Bibel immer wieder Menschen fasziniert, vor allem auch solche, die dem Christentum eher fernstanden. Sie sahen in ihr nicht nur eine bemerkenswert hochstehende Ethik, sondern gewannen aus ihr auch grundlegende Leitlinien für das eigene Handeln und das Leben in der Gesellschaft. Man wird umgekehrt zugeben müssen, dass die Kirche selber durchaus Schwierigkeiten mit diesem Teil der Bibel hatte. Die Direktheit der Forderung Jesu, seine Aufforderung zum radikalen Vertrauen und die Kritik an einer zur Schau gestellten Frömmigkeit hat gerade das etablierte Christentum an einer empfindlichen Stelle getroffen und für entsprechende Beunruhigung gesorgt. Auch die Frage nach der Erfüllbarkeit und Praktikabilität der Bergpredigt ist ein Problem, das vielen Menschen im alltäglichen Leben schwierig erscheint.
Die hier abgedruckten Predigtvorlagen stellen sich den genannten Schwierigkeiten. Sie machen deutlich: Die Bergpredigt ist ein Pfund, mit dem der Prediger wuchern kann, insofern es ihm gelingt, die damit verbundenen Perspektiven für ein gelingendes Leben und für eine glaubwürdige Menschlichkeit zu öffnen. Die Forderungen Jesu sind kein neues Gesetz, das das alte verschärfen oder ablösen will. Sie sind im Gegenteil Aufruf und An-Spruch, ein gesetzliches Denken und Handeln zu überschreiten. Sie fordern den ganzen Menschen, sind aber nicht als menschliche Höchst- oder Sonderleistungen zu verstehen, die überfordern. Sie formulieren vielmehr die Antwort des Menschen auf die zuvor erfahrene Güte Gottes.
Ich wünsche Ihnen mit den vorliegenden Beiträgen viele gute Impulse für Ihre Predigtvorbereitung.
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Peter Seul |
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