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Wort an die Leser |
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Liebe Leserinnen, liebe Leser!
Hoffnung? Wer sie noch hat, möge sich glücklich schätzen. In den letzten Jahren wurde angesichts von Krisen und Kriegen viel an Hoffnung gebraucht und vielleicht auch aufgebraucht. Der Krieg in der Ukraine geht nun schon ins dritte Jahr und noch ist keine Hoffnung auf ein Ende in Sichtweite. Hoffnung ist neben Glaube und Liebe die dritte der christlichen Tugenden. Gerade die Hoffnung könnte Christinnen und Christen mit vielen Menschen guten Willens und unterschiedlichen Glaubens und Denkens verbinden und zu einem gemeinsamen Weg in eine friedliche Zukunft ermutigen und anspornen. So strapaziert die Ressource Hoffnung gerade auch sein mag, sie gilt es in diesen Zeiten zu aktivieren und zu kultivieren.
»Unsere Hoffnung – heute«: Das ist unser puk-Jahresthema 2025. Bereits im vergangenen Heft hat Thomas Söding einen Aufschlag gemacht und anhand der biblischen Figuren des Abraham und des Apostels Paulus in das Paradox einer »Hoffnung wider alle Hoffnung« (Röm 4,18) eingeführt. In diesem Heft schaut Norbert Köster auf den Beschlusstext »Unsere Hoffnung« der Würzburger Synode (1971–1975) zurück, der entscheidend von Johann Baptist Metz inspiriert war. Köster zeigt in seiner kritischen Relecture, wie zeitbedingt dieser Hoffnungstext der (west-)deutschen katholischen Kirche vor exakt 50 Jahren war – und wie unerfüllt er geblieben ist. Gleichwohl zeigt der Münsteraner Kirchenhistoriker auf, dass wir zeitlich noch weiter zurückgehen dürfen – bis in die Frühe Neuzeit –, um alltagspraktische christliche Hoffnungsperspektiven zu beleben.
Der Wunsch des Reaktionsteams wäre es, dass nicht zuletzt die vertiefende Auseinandersetzung mit Hoffnungsthemen und Hoffnungstexten, die wir in den kommenden Heften fortsetzen möchten, dieses hohe Gut selbst in Ihnen wachsen lassen möge. Vielleicht gelingt es uns Predigerinnen und Predigern dann immer wieder und vielleicht zu unserer eigenen Überraschung, ein Wort zu sprechen, das Hoffnung spendet und die Menschen aufrichtet.
Mit den besten Wünschen des Redaktionsteams
Ihr
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Stefan Walser |
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