archivierte Ausgabe 3/2013 |
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Die Schriftleitung |
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Wort an die Leser |
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Liebe Leserinnen und Leser,
die ersten Lesungen aller Messfeiern der Osterzeit sind aus der Apostelgeschichte entnommen. Die Hälfte dieser Schrift ist der Ausbreitung der christlichen Botschaft bis ins Zentrum des Römischen Reiches gewidmet. Der Apostel Paulus gilt dabei als das »ausgewählte Werkzeug«. Er trägt die Botschaft von Jerusalem bis nach Rom. Es gibt einige Elemente, die für die Mission des Paulus charakteristisch sind und die ich auch für Prediger heute bedenkenswert finde.
Paulus ist unterwegs, unterwegs zu Wasser und zu Lande, unterwegs zu den Menschen. Er wartet nicht mit seiner Botschaft, bis jemand zu ihm kommt. Kein Weg ist ihm zu weit, keine Entfernung zu groß, keine Gefahr zu abschreckend. Er geht zu den Menschen dorthin, wo sie leben und arbeiten oder wo sie sich versammeln. Derartige Orte waren vor allem die Städte. Sie stehen deshalb bei den Ortsangaben der Apostelgeschichte im Vordergrund. Zugleich wird durch die Betonung, Paulus habe in den großen Kulturzentren gewirkt und ihnen die Christusbotschaft verkündet, deutlich: Die christliche Lebensbotschaft braucht nicht versteckt zu werden. Sie kann sich sehen und hören lassen inmitten der vielen Angebote der Lebensorientierung. Sie verdient es, gegenüber jedem und an allen Orten proklamiert zu werden. Lukas bringt nicht nur die »Konkurrenzfähigkeit«, sondern darüber hinaus die Überlegenheit des Evangeliums zum Ausdruck. Er schildert zum Beispiel in Kapitel 19, wie durch sie in Ephesus die fest verankerte Verehrung der Artemis samt dem zugehörigen Devotionalienhandwerk und Kommerz ins Wanken gerät. In Thessanlonich meint man sogar, »die ganze Welt sei in Aufruhr gebracht« (Apg 17,6) worden.
Ich wünsche Ihnen für Ihren Dienst am Wort diese Leidenschaft des Paulus, für den keine Mühe zu groß ist, seine Botschaft »an den Mann« bzw. »an die Frau« zu bringen. Ich wünsche Ihnen auch das nötige Selbstbewusstsein dazu: Wir können uns sehen und hören lassen, nicht weil wir, sondern weil die Botschaft, die wir auszurichten haben, so groß- und einzigartig ist!
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Peter Seul |
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