archivierte Ausgabe 4/2007 |
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Die Schriftleitung |
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Wort an die Leser |
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Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Dienst der Verkündigung!
»Der globale Klimawandel stellt die wohl umfassendste Gefährdung der Lebensgrundlagen der heutigen und in noch viel stärkerem Maße der kommenden Generationen sowie der außermenschlichen Natur dar«, schreibt Kardinal Lehmann in seinem Geleitwort zu einem Expertentext, den die Bischöfe im September 2006 veröffentlicht haben (Der Klimawandel. Brennpunkt globaler, intergenerationeller und ökologischer Gerechtigkeit; zu beziehen über das Sekretariat der deutschen Bischofskonferenz). Die Autoren dieses auch außerkirchlich viel beachteten Textes benennen die Gefahren kenntnisreich und verständlich und legen ethische Leitlinien für eine globale Klimapolitik vor. Mögliche Gegenmaßnahmen werden diskutiert und bewertet. Dabei geht es um Vermeidung, darüber hinaus aber zwangsläufig auch um Anpassung an die bereits unvermeidlichen Folgen; zugleich sollen die Interessen der Entwicklungsländer und der kommenden Generationen in möglichst gerechter Weise mit einbezogen werden. Bei allen Bemühungen, auch von kirchlicher Seite und von einzelnen Christen: Noch tut kein Land genug, auch unseres nicht.
In den letzten Monaten ist eine breite öffentliche Diskussion in Gang gekommen, in der die gegebenen Gefährdungen wesentlich ernster genommen werden als noch vor kurzer Zeit. Von der Einsicht zum Wollen und vom Wollen zum Handeln aber ist es bisweilen ein weiter Weg. Vermutlich stehen uns allen Prozesse des Umdenkens, der Verhaltensänderung, des Verzichtens bevor; und der Trauer und Reue, weil wir mit hineinverstrickt sind und vieles nicht verhindert haben. Bei diesen Prozessen zu helfen, scheint mir eine wichtige und neue Aufgabe für uns Prediger und Katecheten zu sein. Als Christen können wir helfen, dass wir die Sünden der Vergangenheit und der Gegenwart nicht nur verdrängen oder beklagen, sondern sie bekennen und daraus Kraft gewinnen zum Handeln. Wir können helfen, die Wirklichkeit ungeschminkt und ohne Panik wahrzunehmen, wir können herausarbeiten, was der genuine, vom Glauben an den Schöpfergott getragene Beitrag angesichts der ökologischen Bedrohungen sein kann, wir können beitragen, angesichts fälliger Entscheidungen Prioritäten zu setzen, im Leben der Einzelnen und im Leben der Gemeinden.
Wir sitzen im gleichen Boot, weltweit. Wir sollten nicht schweigen, wenn dringend das Steuer neu gestellt werden muss. Ich bitte Sie mitzuhelfen und grüße Sie freundlich – auch im Namen des ganzen Redaktionsteams.
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Thomas Luksch |
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