archivierte Ausgabe 6/2010 |
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Die Schriftleitung |
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Wort an die Leser |
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»Verehrte Kolleginnen und Kollegen in der Verkündigung, liebe Leserinnen und Leser des Prediger und Katechet«,
Sie so anzusprechen ist mir eine Freude und ich höre gerade nicht nur das Klimpern der Tastatur, sondern »mit dem inneren Ohr« auch meine eigene Stimme, wie sie mit Ihnen spricht. »Hören« ist übertrieben. Eigentlich stelle ich mir nur vor, wie es klingen würde, würde ich nicht tippen, sondern reden. Aber auch das verändert bereits mein Schreiben. Die Sätze werden weniger Schriftdeutsch sondern mehr Rededeutsch. Als Vielredner kennen Sie den Unterschied. Aber wissen Sie auch, dass man sehr viel leichter herausbekommt, ob ein Predigtvorschlag einem zusagt oder nicht, wenn man ihn sich laut vorliest? Das hat natürlich eine Hemmschwelle. Wer sitzt schon gern am Schreibtisch zuhause allein im Zimmer und liest laut. Aber probieren Sie es! Vielleicht auch draußen oder in der leeren Kapelle. Einiges, was man stumm leicht liest und dem man innerlich zustimmt, bringt man einfach nicht über die Lippen. Es klingt fremd und ist nicht das eigene, und man merkt, dass man es gar nicht richtig versteht oder sich nicht aneignen kann. Und anderes, was einem seltsam vorkommt, wenn man mit den Augen drüberfliegt, versteht man auf einmal, wenn man es laut liest. Die Stimme bringt die Worte in Schwingung und setzt Assoziationen und Zusammenhänge frei, die einem sonst verborgen geblieben wären.
In den Händen halten Sie also ein Vorleseheft, nicht für die Hörerinnen und Hörer Ihrer Predigten, sondern für sich selber. Viel Freude beim Lesen und Entdecken, beim Aneignen und Umformulieren, beim Entwickeln und Halten der eigenen Predigt
wünscht – im Namen des Redaktionsteams
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Thomas Luksch |
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