archivierte Ausgabe 6/2018 |
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Die Schriftleitung |
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Wort an die Leser |
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Liebe Leserinnen und Leser,
wenn wir eine Predigt vorbereiten: Wem gilt unsere Sorge? Den verschiedenen Menschen, die vor uns sitzen? Einem einzelnen Menschen, den wir vielleicht in der Predigtvorbereitung vor unserem inneren Auge hatten? Der Botschaft Jesu, die Leben gelingen lässt? Mir selbst?
Im Idealfall haben wir alles im Blick – oder versuchen es zumindest.
Der Theologe und Philosoph Romano Guardini hat, zwar mit Bezug auf die Theologie, aber dennoch auch zur Predigt passend, an seinen Freund Josef Weiger geschrieben: »In der Regel scheint es die Sorge um das Heil des Menschen zu sein. Ich brauche wohl nicht zu betonen, daß dieses Moment sein volles Recht hat. Ist es aber das im Letzten Entscheidende? Müßte der Theologe nicht vor allem um Gott Sorge tragen? Sich dafür verantwortlich fühlen, daß Er mit der ganzen Majestät seines Herrentums im gläubigen Bewußtsein steht? Und wäre damit das Anliegen des Menschen nicht schon ganz von selbst gewahrt?« (aus dem Nachlass 1976 herausgegeben in dem Buch »Theologische Briefe an einen Freund. Einsichten an der Grenze des Lebens«).
Guardini beantwortete für sich die Frage nach dem Objekt unserer Sorge mit »Gott« – er selbst war ein lebenslanger Gottsucher. Anlässlich seines 50. Todestages und der Eröffnung des Seligsprechungsprozesses erinnert eine Predigtreihe, die wir Ihnen zur Verfügung stellen dürfen, an diese prägende Persönlichkeit des 20. Jahrhunderts.
Dass die Suche nach Gott nicht einfach ist, gerade während der Liturgie, wissen alle, die schon einmal mit quengelnden Kindern in der Kirche waren. Sowohl für die Eltern als auch für die Kinder wird der Gottesdienst zur Geduldsprobe. Aber eben auch für die Verantwortlichen: Kommt etwas von dem, was wir aussagen wollen und um was es uns geht, an? In unserer Themenreihe wird die Frage nach der »Geduldsprobe Gottesdienst?« unter dem Aspekt der Resonanz gestellt und schenkt neue Einsichten zur Predigtvorbereitung.
Neben diesen »Highlights« finden Sie hoffentlich auch die eine oder andere Anregung für die Predigten jetzt zum Ende des Lesejahres B. Das wünscht Ihnen
Ihre
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Theresia Reischl |
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